Wasserhärte

Die Erschließung der Lörmecke-Quelle südlich von Rüthen durch einen Stollen macht seit 1935 im Verbreitungsgebiet des Lörmecke-Wasserwerks die moderne Wasserversorgung möglich. In früheren Zeiten war die Wasserarmut entlang des Haarstrangs fast sprichwörtlich. Dieser natürliche Schatz aus der Tiefe beendete die Sorgen um die Versorgung mit dem Lebensmittel Nummer eins. Das Quellwasser aus der Eigenförderung bildet zu rund 70 Prozent die Basis der Wasserversorgung durch die Lörmecke-Wasserwerk GmbH. Das zweite große Standbein stellt der Bezug aus der Aabach-Talsperre dar.

Das Lörmecke-Quellwasser ist reich an Mineralien, weil es als versickerter Regenniederschlag zunächst den Warsteiner Massenkalk passiert hat. Kalk besteht aus den Mineralstoffen Magnesium und Calcium. Die Summe dieser Erdalkalien ergibt nach europaweiten Spielregeln die Gesamtwasserhärte. Je mehr Calcium und Magnesiumsalze enthalten sind, desto härter ist das Wasser. Es handelt sich um einen natürlichen Effekt und stellt keine Qualitätsfrage dar. Maßeinheiten für die Härte des Wassers sind Grad deutscher Härte (°dH) oder Millimol pro Liter (mmol/l). Das Wasch- und Reinigungsmittelgesetz vom 29. April 2007 hat eine neue Einstufung der Wasserhärte vorgenommen:

Härtebereich Gesamthärte °dH Gesamthärte mmol/l
weich bis 8,4°dH bis 1,5 mmol/l
mittel 8,4-14°dH 1,5-2,5 mmol/l
hart mehr als 14°dH mehr als 2,5 mmol/l

Diese Einteilung in weich, mittel oder hart ist auch bei den Dosierhinweisen zum Waschmittel und in der Betriebsanweisung für die Geschirrspülmaschine zu finden. Härteres Wasser erfordert eine höhere Dosierung von Waschmitteln.

Das von der Lörmecke-Wasserwerk GmbH gelieferte Trinkwasser liegt im gesamten Versorgungsgebiet (ohne Anröchte-Effeln) im oberen Bereich des Härtebereiches mittel (ca. 13° dh)

In Anröchte-Effeln befindet sich das gelieferte Wasser im Härtebereich mittel (11-13° dH, 1,97-2,32 mmol/l).

Aus Regenwasser wird durch Versickerung Grundwasser, das durch den Lörmecke-Stollen zu Tage tritt. Dieser Kreislauf macht Lörmecke-Wasser unverwechselbar. Genau so regionaltypisch ist das Nass anderer Wasserversorger, weil sich je nach Gestein, mit dem das Wasser in Berührung kommt, Mineralien in unterschiedlicher Zusammensetzung lösen. Daraus machen die Wasserversorger kein Geheimnis und geben ihre Wasserhärte an. Nach diesen veröffentlichten Daten lässt sich leicht herausfinden, wo Lörmecke steht. Betrachtet man die 121 Wasserversorger in NRW, dann rangiert das Lörmecke-Wasserwerk mit einer Wasserhärte von 14 Grad deutscher Härte auf Rang 78, also im Mittelfeld. Die NRW-Skala beginnt bei 1,8 und endet bei 33,1. Die Stadtwerke Würzburg in Bayern geben sogar den Wert 39 an.

Um genauere Angaben zum Trinkwasser zu bekommen, besuchen Sie die Seite Trinkwasserqualität.